Personalentwicklung 4.0 – Wie moderne Trainingskonzepte effektiv gestaltet werden

Zusammenfassung: Dieser Artikel beschäftigt sich mit den Anforderungen an moderne Aus- und Weiterbildungsangebote in der Arbeitswelt und gibt erste Lösungsmöglichkeiten für die Praxis.

In einer Welt in der sich Mitarbeitende immer schneller sich häufig ändernden Anforderungen anpassen müssen, ist das Vorhandensein guter in nachhaltiger Bildungsangebote wichtig. Es ist nicht mehr zielführend, Kurse oder Weiterbildungen in Präsenz über 12 oder 18 Monate anzubieten. Wissen muss schnell und umfassend zu einem Problem zur Verfügung stehen und der Lernende muss die Möglichkeit haben, dieses gut zu internalisieren.

Die moderne Arbeitswelt benötigt daher individuell auf die Lernziele angepasste, kurzweilige, und dafür frequente Lernangebote, die multimedial ausgerichtet sind und möglichst alle Lernkanäle bedienen.

Schaut man sich den Markt an, gibt es im amerikanischen Raum schon eine Vielzahl von Angeboten. Übertragbar auf den deutschen Markt sind sie aus meiner Sicht nur selten, da Zertifizierungen fehlen. Zudem haben die Angebote aus meiner Sicht eine große Schwäche: sie agieren sehr passiv und binden den Lernenden häufig nicht ein.

Für ein nachhaltiges Lernen ist es aber unabdingbar, dass der Lernende aktiv in der Wissensvermittlung eingebunden ist. Dieses kann über emotionale Aktivierung oder kognitive Aktivierung erfolgen. Emotional ansprechende Themen oder Beispiel im Lernen bleiben häufiger in Erinnerung, als Präsentationen, die nicht das persönliche Interesse des Lernenden wecken. Dies erfordert eine hohe Kompetenz des Lehrenden, da auch für ihn die Resonanz aus der Gruppe nur eingeschränkt verfügbar ist. Kognitive Aktivierung meint die Aktivierung des Teilnehmenden über ein persönliches Involvement. Über Aufgaben, wie z.B. Diskussionen, Praxisarbeiten, Multiple-Choice Tests, Lernen auf dem Smartphone, etc. wird nicht nur das persönliche Interesse geweckt, sondern vorher gelerntes Wissen aktiv angewendet.

Dafür braucht es am Ende doch wieder mehr, als ein Vortrag, der im Rahmen eines MOOCs oder WBTs vorgestellt wird. In Kombination mit einer Forenmitarbeit oder das persönliche Gespräch erfolgt der Transfer in die “reale Welt”. Virtuelles Lernen sollte daher aus meiner Sicht innerhalb eines abwechslungsreichen Methodenmixes angewendet werden.